Unter Leckstrom versteht man einen elektrischen Strom, der einen Pfad nimmt, der nicht für den Stromfluß vorgesehen war. Leckstroeme können entstehen, wenn Kriechströme z.B. durch in den Stromkreislauf eindringende Feuchtigkeit entstehen, bei Halbleitern, wenn die Temperatur zu hoch ist, oder wenn ein Isolator fehlerhaft ist. Leckströme sind nicht erwünschte elektrische Ströme. Der elektrische Strom bewegt sich über einen Leiter, der nicht für ihn vorgesehen ist. Ein Leckstrom entsteht in der Regel durch Verunreinigungen, fehlerhafte Isolation, Materialprobleme, Feuchtigkeit oder Temperatur.
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Leckstrom – Eine Definition
Leckströme entstehen auch bei Potentialdifferenzen, die zwischen den Kondensatorplatten auftreten, zwischen beieinander liegenden Leiterbahnen, bei Potentialabfluss oder in freien Ladungsträger mit Silizium.
Der Leckstrom stört immer, auch wenn er sehr klein ist. Kondensatoren oder Batterien werden durch ihn entladen. Er verursacht Querströme, die die Schaltungen beeinflussen. Auch verändert er die Testumgebung oder die Gleichtaktunterdrückung.
Da es keine perfekten Isolatoren gibt, ist ein geringer Anteil nicht zu verhindern.
Gegen einen größeren nicht erwünschten elektrischen Strom sollten die Isolatorstoffe verbessert werden oder, wenn möglich, gleich bessere Isolatoren eingesetzt werden.
Die Krichströme
Es handelt sich um einen Leckstrom, der die Oberfläche eines Isolierstoffes entlang fließt.
Die inneren Eigenschaften des Isolierstoffes werden von dessen spezifischen elektrischen Widerstand erschaffen, dagegen kann die Stromleitung an der Oberfläche des Stoffes abweichen.
Unter der Kriechstromfestigkeit wird die Eigenschaft der Isolierstoffe zur Bildung der Krichströme verstanden. Sie ist vom Wasseraufnahmevermögen und dessen Verhalten bei Vorentladungen oder Kriechentladungen bestimmt.
Isolierstoffe können sich unter dem Einfluss hoher Temperaturen in leitfähige Stoffe verwandeln oder erhalten eine hohe Wasseraufnahme. Stoffe, die sich so verwandeln, haben in der Regel auch einen hohen Kriechstrom oder eine hohe Kriechstromfestigkeit.
Kriechstrom auf einem Isolierstoff kann durch eine wasserabweisende Beschichtung verkleinert werden. Bei hochohmige Signale wie die Eingangssignale von Ladungsverstärkern oder FET-Operationsverstärkern kann Kriechstrom durch den Einsatz von Potenzialringe verhindert werden. Die Ringe werden um die Anschlüsse gelegt. Die Ringe müssen aber das gleiche Potenzial wie die Signale haben.
Messungen vornehmen
Lecks und der daraus entstehende Strom, entstehen in allen elektrischen Systemen, aber in Anlagen der Stromversorgung, in der Fahrzeugmechanik, im Gebäudeblitzschutz oder bei Produktanlagen sollte in erhöhtem Maße auf sie geachtet werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Maschinen und Anlagen auf unerwünschte Ströme ist deshalb notwendig. Leckstrommesszangen sind für diesen Zweck das geeignete Werkzeug. Sie entdeckt fehlerhafte Isolatoren auch an ungünstigen Stellen.