Induktionsherd

Induktionsherd, InduktionDer Induktionsherd erwärmt das Kochgeschirr nicht mit Wärmestrahlung (Keramikkochfelder) oder Wärmeleitung (Stahlkochfelder) sondern mit induktiv erzeugten Wirbelströmen.
Funktionsweise: Unter dem Keramikkochfeld befindet sich eine Spule, die bei Stromdurchfluss ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt. Stellt man einen Kochtopf aus Metall auf die Keramikplatte so erzeugt das elektromagnetische Wechselfeld in dem Kochtopf Wirbelströme, die den Topf erhitzen. Induktionsherde sparen bis zu 10% Energie beim Kochen, haben aber den Nachteil, dass man spezielles ferromagnetisches Kochgeschirr benötigt, damit der Induktionsherd seine volle Leistung entfalten kann. Kochgeschirr aus nichtleitenden Materialien wie Ton oder Keramik sind für einen Einsatz auf einem Induktionsherd vollkommen ungeeignet.

WIRKUNGSWEISE EINES INDUKTIONSHERDS

Der Strom wird in Form eines Wechselfeldes durch eine Platte hindurch in den Boden des Geschirrs übertragen und dort aufgrund der Wirbelströme in Wärme umgewandelt.
Unter der Kochfläche findet man eine von Hochfrequenzstrom durchflossene Spule, die das Wechselfeld erzeugt. Die Frequenz liegt meistens im Bereich von 25 bis 50 KHz.
Damit die Induktionsbeheizung funktioniert, müssen Töpfe und Pfannen zumindestens am Rand des Bodens ferromagnetisches Metall aufweisen. Dies ist nötig um kurze Brat- und Kochverfahren schneller abzuschließen, weil ferromagnetische Topfböden die Wärme nicht in den Raum ausbreiten lassen.
Die meisten Induktionsherde schalten sich bei einen nicht geeignetem Topf automatisch aus, aber auch diese Technik kann sich bei einigen Töpfen täuschen.

DER AUFBAU EINES INDUKTIONSHERDS

Wie schon erwähnt, erzeugt eine einlagige Spule unter der Kochfläche das magnetische Wechselfeld. Diese bildet mit sogenannten Kondensatoren einen Schwingkreis, der von mehreren Schalttransistoren in Resonanz versetzt wird.

DIE VOR- UND NACHTEILE EINES INDUKTIONSHERD

Dadurch, dass fast keine Wärme in den Raum ausgestrahlt wird, erhitzt sich das Kochgeschirr sehr schnell. So sind Brat- und Kochvorgänge schneller abgeschlossen.
Leider geht ein Teil der elektrischen Energie aber verloren, weil nur 85% in ein magnetisches Feld verwandelt werden kann. Allerdings ist der Anteil an ungenutzter Energie trotzdem geringer, als bei vielen anderen Herdtypen.
Außerdem ist die Reinigung des Herds sehr einfach, weil die Kochfläche unter und neben dem Topf kühl bleibt.

Ein Nachteil ist, dass nur magnetisierte Töpfe verwendet werden können. Alle Gefäße aus Edelstahl oder Nichteisenmetallen sind ungeeignet.
Ebenso ist die Anschaffung einer solchen Induktionskochplatte sehr teuer und im Gegensatz zu einem Herd mit Wärmestrahlung nicht immer lohnenswert.