Mit einer Solaranlage auf dem Dach steigt der Lebenskomfort der Hausbewohner durch deutlich geringere Stromkosten. Gut gefüllte Solarstromspeicher verführen zur Energieverschwendung, sollten aber mit Bedacht verwendet werden. Denn mehr elektrischer Betrieb hat Nachteile, beispielsweise für die Lebensdauer der so genutzten Technik.
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Wo Strom fehlt, zeigt ein plötzlicher Stromausfall
Wenn am Abend plötzlich Licht, Kochherd, TV und Laptop ausgehen, flammt Panik auf. Ungefähr eine halbe Stunde vergeht, bevor für Notbeleuchtung, Wärme und andere elektrische Betriebsstellen stromunabhängiger Ersatz gefunden ist. Voraussetzung für kurzfristige Alternativen ohne funktionierendes Stromnetz sind volle Batterien und Akkus. Solche Szenarien treten glücklicherweise in Deutschland selten auf, überwiegend wetterbedingt, und richten keinen großen Schaden an. Der schönste Augenblick ist der, wenn sich die Deckenbeleuchtung wieder einschaltet.
Elektroheizung mit Solarenergie betreiben
Um den Stromverbrauch eines Elektrokamins im Heizmodus zu decken, reicht ein Balkonkraftwerk nicht aus. Er kann seine nötige Energie vom Solarstromspeicher einer PV-Dachanlage oder Freiflächenanlage beziehen. Der Heizmodus ist ohnehin nur an kalten Tagen und dann eher am frühen Morgen und am Abend nach Sonnenuntergang nötig. Soll für die gute Stimmung stattdessen nur die simulierte Flamme flackern, ist der Stromverbrauch kaum höher als bei vergleichbaren Haushaltsgeräten im Stand-by-Modus. Je nach Bauweise gibt der Elektrokamin auch dann noch Wärme in den Raum ab, wenn die Stromzufuhr endet.
Ladegeräte sind die ideale Überbrückung für den Betrieb elektrischer Kleingeräte an Orten ohne Stromnetz und Steckdose. Kleine Taschen-Solar-Ladegeräte laden sich unterwegs bei Sonnenschein automatisch auf. An guten Tagen ist somit eine netzunabhängige Stromversorgung für Tablet, Notebook oder Handy überall und jederzeit möglich. Erst bei nächtlichen Ausflügen kommen Solarakkus für Digitalkameras oder Taschenlampen an ihre Grenzen. Jedes dieser kleinen solaren Ladegeräte entlastet den Stromverbrauch der großen Dach- oder Fassadeninstallation. Damit verlängert sich die mögliche Nutzungsdauer des gespeicherten Solarstroms für große Abnehmer wie Waschmaschine, Herd oder Hausbeleuchtung.
Sparpotenzial für Strom in der Küche
Hauptabnehmer von Strom in der Küche ist der klassische Elektroherd mit Heizplatten, Ceran-Kochfeldern oder Induktionstechnologie. Weniger Stromverbrauch bedeutet einerseits Kostenersparnis und längere Verfügbarkeit des gerade gespeicherten Solarstroms. Andererseits profitiert die Nährwert-Qualität von Lebensmitteln vom eher vorsichtigen Erhitzen. Hitzeempfindliche Zutaten behalten beim Simmern statt sprudelnd kochen mehr Vitamine und Spurenelemente sowie Aroma und Farbe. Beim Garkochen werden Lebensmittel nur kurz auf Kochtemperatur gebracht und danach der Herd abgeschaltet. Ebenfalls können durch Garen unter einem Deckel bis zu 20 Prozent Strom pro Kochdurchgang eingespart werden.
Wenig und sinnvoller Stromverbrauch bietet zuverlässigen Lebenskomfort
Energieforschungsinstitute stellen in Haushalten mit Solarstromversorgung einen sorglosen Umgang mit dem Stromverbrauch fest. Das liegt sicherlich daran, dass bei Inselanlagen keine externen Kosten anfallen und bei kombinierter Stromversorgung die Abnahme aus dem öffentlichen Versorgungsnetz deutlich geringer als bei vollständiger Externversorgung ist. Doch allein für die Lebensdauer technischer Geräte bedeutet ständiger Betrieb eine Verkürzung.
Fazit:
Solarstrom macht Haushalte von öffentlicher Stromversorgung weniger abhängig, je nach Installation sogar völlig unabhängig. Doch wegen der begrenzten Speicherkapazität von Solarstromspeichern schwankt die Verfügbarkeit nach Tageszeit, Witterung und aktuell laufenden Haushaltsgeräten. Die gleiche Umsicht, mit der nicht solar versorgte Haushalte ihre Energieeffizienz kontrollieren, empfiehlt sich daher auch bei komplett kostenloser Verfügbarkeit von Solarstrom.